Innovationen für Thüringen schaffen durch interdiszipläne Zusammenarbeit aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Regionale Forschungs- und Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung für Thüringen
„RIS3 Thüringen“ (Regionale Forschungs- und Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung für Thüringen) erfolgte in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vertretern der Thüringer Wirtschaft, Wissenschaft, Öffentlichkeit sowie Ministerien und gehört zum übergeordneten EU-Projekt „RIS3“. Ein erster Entwurf der Thüringer Innovationsstrategie wurde im April 2014 vorgelegt und durch ausgewählte Vertreter aus verschiedenen Kammern, Verbänden etc. finalisiert. Anfang Juni 2014 wurde diese dann durch das Thüringer Kabinett beschlossen und auf dem Weimarer Wirtschaftsforum der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Oktober 2014 erfolgte zudem die Genehmigung der für die Realisierung notwendigen Mittel durch die EU-Kommission.
Seit 2015 haben alle Vertreter ihre Arbeit offiziell aufgenommen und erarbeiten gemeinschaftlich Strategien um das innovationspotential Thüringens weiter zu stärken. Thomas Fischer (Geschäftsführer TecArt GmbH) ist als stellvertretender Sprecher in den Arbeitskreis Informations- und Kommunikationstechnologien, innovative und produktionsnahe Dienstleistungen berufen worden und unterstützt dort, als aktives Mitglied, seit 09.12.2014 die Entwicklung und Umsetzung innovativer Strategien in Thüringen.
Eine eigene Internetplattform ermöglicht zukünftig auch allen Thüringern an diesem Prozess aktiv mitzuwirken.
Im Rahmen von RIS3 Thüringen wurden fünf Innovationsfelder definiert, denen bereichsspezifische Arbeitskreise mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft zugeordnet sind. Darunter befinden sich mehr als 100 Unternehmer, Forscher und Netzwerkvertreter, die Ende 2014 durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) berufen wurden. Zu den allgemeinen Aufgabenfeldern aller Arbeitskreise gehören:
- die Identifikation innovative Trends
- das Ableiten förderungsfähiger Vorschläge für den Bereich Forschung und Entwicklung (FuE)
- die darauf aufbauende Entwicklung und Umsetzung konkrete Maßnahmen und Vorhaben
Hintergrund
Die Ausarbeitung und Vorlage von RIS3 schaffte die Basis um die Fördermittel in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation für die Förderperiode 2014-2020 freizusetzen.
„RIS3“ beschreibt ein EU-Projekt welches aus der durch den Europäischen Rat beschlossenen Wachstumsstrategie „Europa 2020“ hervorging. Dazu wurden durch die EU-Kommission 271 EU-Regionen aufgefordert RIS3 zu erarbeiten mit dem Ziel, Fördermittel effizienter einzusetzen und Spezifikationsprofile der einzelnen Regionen zu entwickeln. Mit RIS3 werden im Sinne der Wachstumsstrategie folgende übergeordneten Ziele verfolgt:
- Entwicklung von Spezialisierungsprofile der einzelner Regionen
- Stärkung der Potentiale im internationalen Wettbewerb
- Schaffung neuer Arbeitsplätze
„Aufbrüche gestalten. Grenzen überschreiten. Die Thüringer Innovationsstrategie.“
Im Trendatlas Thüringen 2020“ wurde erstmals das „hervorragende Zukunftspotential“ Thüringens bestätigt und basierte auf der Auswertung von mehr als 300 wissenschaftlicher Studien, über 100 Interviews und ca. 640 befragten Unternehmen. Die darin vorgestellte Wachstumsstudie legte gemeinsam mit der Forschungsstrategie wichtige Weichen für die darauf aufbauende Thüringer Innovationsstrategie RIS3. Diese führt die Ansätze der vorangegangenen Strategien fort und verfeinert die darin formulierten strategischen Ansätze.
- die Konzentration auf wenige, für Thüringen strategisch wichtige branchen- und technologieübergreifende Spezialisierungsfelder,
- eine stärkere Vernetzung zwischen Wissenschaft und Unternehmenssektor entlang von Wertschöpfungsketten mit dem Ziel, größere Passfähigkeit zu erzeugen,
- den gezielteren Einsatz der abnehmenden Fördermittel und damit Erreichung einer höheren Effizienz im Mitteleinsatz, welches über Monitoring und Evaluierung gemessen wird,
- die Herstellung einer Verbindlichkeit in der Umsetzung von Strategien und Roadmaps sowie
- die Unterstützung der Strategiefähigkeit der Thüringer Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft, um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Thüringens in den Schlüsselbranchen der Zukunft sicherzustellen.
Arbeitskreis
Aufbauend auf dem Strategiedesign „RIS3“ werden fünf Innovationsfelder benannt, denen sich fünf Arbeitskreise widmen:
- Industrielle Produktion und Systeme
- Nachhaltige und intelligente Mobilität und Logistik
- Diese Liste sollte mit Dezimalzahlen nummeriert sein
- Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung
- Informations- und Kommunikationstechnologien, Kreativwirtschaft und Dienstleistungen
Die 4 Säulen beschreiben dabei die jeweiligen Spezialisierungsfelder, wobei der Bereich „Informations- und Kommunikationstechnologien, Kreativwirtschaft und Dienstleistungen“ quer angeordnet ist und Einfluss auf alle Spezialisierungsfelder liefert.
Thomas Fischer (CEO, TecArt GmbH) ist als stellvertretender Sprecher des Arbeitskreises "Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), innovative und produktionsnahe Dienstleistungen" vom TMWWDG (Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft) berufen worden. Gemeinsam mit Prof. Dr. Ing. Dr. rer. Nat. h.c. mult. Karlheinz Brandenburg (Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT), Sprecher des Arbeitskreises und 14 weiteren Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Intermediären der drei Spezialisierungsbereiche IT-Infrastruktur und -Systeme, Software und Kreativ-Dienstleistungen und Digitale Medien / Medien für Menschen, treiben Sie innovative Strategien Thüringens voran.
Ziele Arbeitskreis: Informations- und Kommunikationstechnologie, innovative und produktionsnahe Dienstleistungen
Für die Erreichung der Zukunftsvision hat der Arbeitskreis "Informations- und Kommunikationstechnologie, innovative und produktionsnahe Dienstleistungen" folgende Leitziele definiert:
Smarte, sichere Systeme - Durch Bündelung der IuK-Forschungskompetenzen werden mit smarten, sicheren Systemen bestehende Marktpositionen ausgebaut und neue Geschäftsfelder mit Cyber-Physical Systems und im Internet der Dinge erschlossen.
Vernetzte, digitale Services - Thüringen festigt seine international wettbewerbsfähige und sichtbare E-Kompetenz, insbesondere von KMUs, für die Gestaltung, Werkzeuge, Methoden und Standards zur Entwicklung sowie für das Management elektronischer wertschöpfender Dienstleistungssysteme.
Kreative, digitale Welten - Innovationen aus den Kernkompetenzen des Querschnittsfeldes, insbesondere Potenziale der Kreativwirtschaft, werden in zusammenwachsenden digitalen Bildungs-, Arbeits- und Lebenswelten den Bedarf an neuen Dienstleistungen und Produkten befriedigen.
Umsetzung
Realisiert wird die Thüringer Innovationsstrategie durch die verschiedenen Thüringer Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und interdisziplinären Arbeitsfeldern. Der offizielle Stratschuss hierfür ist 2015 gefallen und ermöglicht mit Hilfe der gelaunchten Internetplattform www.ris3-thueringen.de auch alle anderen Thüringern daran zu partizipieren.
Prozessorientiert und unter Berücksichtigung neuer Marktentwicklungen erarbeiten die Akteure, nach dem Grundprinzip „Prozess der unternehmerischen Entdeckung“, entsprechende Strategien für Thüringen. Dabei steht die Weiterentwicklung der fünf Spezialisierungsbereiche im Vordergrund, die dem durch das RIS3 Gremium festgelegten 7-Schritte-Plan folgt:
Schritt 1: Identifikation von ausgewählten Leitzielen.
Schritt 2: Bündelung der RIS3 Handlungsfelder zu geeigneten Themenschwerpunkten.
Schritt 3: Ableitung geeigneter Maßnahmen zur Erreichung der Leitziele und Bearbeitung der Themenschwerpunkte.
Schritt 4: Zusammenstellung der erforderlichen Detailinformationen für die einzelnen Maßnahmen.
Schritt 5: Sichtung der so untersetzten Maßnahmen mit dem Ziel, Synergien zu erkennen.
Schritt 6: Zusammenführung der abgeleiteten/untersetzten Maßnahmen des jeweiligen Leitziels zum Aktionsplan.
Schritt 7: Umsetzung der Maßnahmen mit Projekten und Aktivitäten durch die Akteure.